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Eins Sein im Alleins



We are one. Wir sind eins. Viele haben diesen Spruch schon mal gehört und können sich vielleicht sogar ein Stück weit damit identifizieren. Wenn wir es aber schaffen, es wirklich zu erleben und zu fühlen, ist das eine ganz andere Nummer. Der Weg dorthin ist ein Prozess. Im Endeffekt streben wir alle danach, bewusst oder unbewusst. Spirituelle Menschen streben bewusst danach und versuchen, zurück zum Ursprung zu gelangen. Denn genau das ist das Alleins, der Ursprung aus dem wir alle herkommen und wohin wir auch wieder zurückgehen.

Menschen die mit Spiritualität nicht viel am Hut haben, sehnen sich unbewusst auch danach, ohne zu wissen was es genau ist. Aber die Seele weiss es natürlich, das Wissen ist in jedem Menschen vorhanden.

Was genau bedeutet das jetzt? Was ist das Alleins, wieso sind wir Eins mit dem Alleins und wieso sehnen wir uns zurück nach dieser Einheit? Das versuche ich im Folgenden aufzuzeigen.

Das Alleins

In Wahrheit sind wir alle Eins und stammen aus der gleichen Quelle, haben den gleichen Ursprung: das Alleins. Die geistige Welt, in der alle Seelen sich als Einheit erleben. In der geistigen Welt gibt es keine Trennung. Als Metapher verwende ich das Wasser. Alle Wassermoleküle verbinden sich zum Wasser. Es gibt keine Trennung zwischen den Wassermolekülen, dennoch existieren die einzelnen Molekülen im Ganzen. So ähnlich kann man sich die geistige Welt, die Seelenwelt vorstellen. Alle Seelen sind über das Feld miteinander verbunden und formen ein Ganzes, sie sind Eins.

Der Kern ist bei jedem der Gleiche

Wenn wir alle Eins sind, bedeutet das natürlich auch, dass wir alle den gleichen Kern haben. Dieser Kern besteht aus reiner Liebe. Wenn ich diese Tatsache wirklich in meine Überzeugung und in mein Sein integrieren kann, kann ich im Alltag ganz anders agieren und handeln.

- Beispielsweise werden sämtliche Vorurteile, Beurteilungen und Verurteilungen überflüssig. Denn wenn ich den anderen verurteile, verurteile ich mich gleichzeitig auch selbst, da wir Eins sind. Es gibt keine Notwenigkeit mehr für Urteile.

- Menschen die mir im ersten Moment unangenehm sind oder mit denen ich nicht harmoniere, kann ich mit diesem Wissen aus einer ganz anderen Perspektive betrachten. Ich kann versuchen, diesen Kern in jedem Menschen, der mir begegnet, zu erkennen. Dann geht es mir besser, weil ich nicht mehr meine Energie an negative Gedanken verschwende.

Die Entstehung des Ichs und des Egos

Wenn wir also alle Eins sind, weshalb erleben wir uns als Individuum? Weil wir das auf der Erde auch sind. Wir werden in diese Welt hinein geboren ohne Ich. Die Entwicklung des Ichs können wir gut bei Kleinkindern beobachten, die sich am Anfang nicht als separate Person, als Individuum, wahrnehmen. Deshalb sprechen sie in der dritten Person in jungen Jahren. Das Ich entwickelt sich erst nach und nach.

Wenn wir in diese Welt kommen, sind wir noch in diesem Seelenzustand des Alleins. Wir sind reine Liebe und immer noch stark verbunden mit dem Alleins. Die Entwicklung des Ichs und des Egos kommt erst nach und nach und damit auch gleichzeitig die "Trennung" vom Alleins.

Die Trennung ist eine Illusion

Diese Trennung vom Alleins ist aber eine Illusion, verdeckt vom Ich und vom Ego. Es ist die Illusion des Ichs. Auf der geistigen und seelischen Ebene gibt es keine Trennung. Je mehr wir es schaffen, diese Illusion des Ichs und des Egos aufzugeben, desto freier werden wir.

Alle Umstände als gleichwertig erleben

Weshalb? Weil wir alle Umstände und Vorkommnisse als gleichwertig erleben.

- Wenn wir alle Eins sind, gibt es keine Notwendigkeit für Entscheidungen und Bewertungen, ich kann besser mit dem Flow gehen.. Wie kann ich mich für etwas entscheiden oder wie kann ich etwas als gut oder schlecht beurteilen, wenn alles Eins ist? Aus diesem Grund ist alles was passiert gleichwertig. Jeder Ausgang, jede Situation, die in unser Leben kommt, können wir annehmen und akzeptieren. Dadurch leiden wir nicht mehr an unserem Nein. Des Weiteren probiert man nichts mehr zu erzwingen.

- Wenn alles Eins ist, gibt es keine Notwendigkeit mehr, irgendetwas festhalten zu wollen. Wenn wir wirklich der Überzeugung sind, vom Gefühl her und nicht vom Verstand, dass alles Eins ist, gibt es nichts festzuhalten. Ich kann mich nicht selber festhalten. Das "Loslassen müssen" ist auch eine Illusion, erzeugt vom Ego.

Dies verdeutliche ich anhand des Beispiels einer Beziehung. Oftmals in Beziehungen, wenn es zu einer Trennung kommt, will der eine Partner nicht loslassen und leidet dadurch. Man will die Person um jeden Preis festhalten. Wer kennt das nicht? Nun, wenn ich wirklich diese Tatsache spüre, dass es in Wirklichkeit keine Trennung gibt und dass ich trotz der physischen Trennung im Aussen noch mit diesem Menschen verbunden bleibe auf der Seelenebene und über das Alleins, dann kann ich ihn ohne Schmerzen auf der physischen Ebene loslassen.

So eine Einstellungsveränderung braucht Zeit. Es ist ein Prozess. Manchmal erleben wir auch wieder kleine Rückschläge, indem wir uns wieder im Ego verlieren. Aber manchmal schaffen wir es auch in einer Situation, die uns früher ins tiefe Leid gestürzt hätte, diese neue Sichtweise anzuwenden und somit dem Leid zu entkommen.

Solche Momente, in denen mir klar wird, dass ich es geschafft habe in der Liebe zu bleiben und mein Ego "besiegt" habe, sind unbezahlbar und sehr kraftvoll. Je mehr ich es schaffe, verbunden in der Liebe zu bleiben, desto mehr wird es zu einer gewohnten Verhaltensweise. :)

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