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Erfahrungsbericht: Kundalini Awakening durch Präsenz


Dieser Beitrag verdeutlicht anhand einer kürzlich gemachten Erfahrung, was pure Präsenz und Raum halten bei einer Frau auslösen kann.


Diese Erfahrung habe ich am Tantra-Festival in Schweden gemacht. Hier machte ich die Bekanntschaft mit einem Tantra Lehrer. Ich spürte schnell, dass er eine gute Wahrnehmung für Energien hat und dass seine Energie ebenfalls sehr stark ist. Dies bewegte mich dazu ihm eine energetische Begegnung vorzuschlagen.


Wir begannen unsere Begegnung mit einer Meditation, in der wir uns gegenüber sassen, uns die Hände gaben und die Augen schlossen. Jeder konzentrierte sich auf sich und seine Energie. Zu irgendeinem Zeitpunkt kam in mir der Impuls hoch, die Augen zu öffnen. In dem Moment als ich dies tat, öffnete er seine Augen, genau zur selben Zeit. Dies war für mich ein Zeichen, dass wir bereits gut in Resonance sind miteinander.

Wir fuhren unsere Begegnung fort mit Yap Yang, Shiva Shakti (es gibt viele Namen für diese wahrscheinlich bekannteste tantrische Übung). Die Frau sitzt dabei auf dem Mann und beide atmen wechselseitig: das heisst dass die Frau einatmet wenn der Mann ausatmet und umgekehrt. Dabei empfängt die Frau Energie über ihre Yoni beim Einatmen vom Lingam des Mannes und beim Ausatmen gibt sie Energie über ihre Brust ab. So entsteht einen Energiekreislauf zwischen Mann und Frau, der ziemlich stark werden kann.


Wir führten diese Übung eine Zeit lang durch. Ich war abgelenkt und konnte mich nicht richtig darauf einlassen. Dies hat er gespürt und irgendwann brach er die Übung ab und wollte mit mir reden. Im Verlauf dieses Gesprächs sagte er zu mir, er wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als sich mit dem Wesen, das in diesem Körper (also mein Körper) steckt zu verbinden. Er spüre aber, dass es nicht geht, dass dieser Körper verletzt ist und dass er sich eigentlich danach sehnt sich jemandem komplett hingeben zu können, aber dass dies noch nicht geschehen ist.


Wow, so eine Aussage von einem Mann zu hören, ich war verblüfft. Ich spürte die Wahrheit dahinter und dass das nicht irgendeine Show ist. Mein Körper spürte instinktiv, dass es sicher ist, sich hier bei diesem Mann fallen zu lassen. Davor war mein Körper (unbewusst) auf Alarmbereitschaft (überspitzt gesagt) gestellt, da mein Körper gelernt hat, dass er bei Männern auf der Hut sein muss, dass es nicht sicher ist sich einem Mann hinzugeben, da er erneut verletzt werden könnte. Dies oder so ähnliches lief unbewusst bei mir ab, wie ich später erst merkte.

Mein Körper wurde leider von den zahlreichen unbewussten Erfahrungen und Begegnungen aus der Vergangenheit so konditioniert, programmiert und blockiert. Ich denke viele Frauen können das Beschriebene nachvollziehen. Es uns schwer, sich einem Mann hinzugeben, sich fallen zu lassen in seinem Raum. Die Vergangenheit hinterlässt Spuren und blockiert den Körper, je nach Erfahrung mehr oder weniger.


Wie gesagt, mein Körper hatte nach diesem verbalen Austausch gespürt, dass er bei diesem Mann gut aufgehoben ist. Wir gingen erneut in die physische Begegnung. Diesmal lag ich auf ihm, nach wie vor vollständig bekleidet. Und wir lagen nur da, Arm in Arm, mehr nicht.

Im Verlauf dieser Begegnung sagte er irgendwann zu mir: «Ich bin da». Und ja, ich spürte seine Präsenz wie ich noch nie zuvor die Präsenz eines Mannes gespürt habe. Und mein Körper liess sich, wahrscheinlich zum ersten Mal, in den Raum dieses Mannes fallen. Und was dann geschah, ist unbeschreiblich.


Ich spürte wie die Energie in meinem Körper immer stärker zirkulierte. Wellenartige Schübe von Energien überkamen mich. Zwischendurch zitterte mein Körper, weil die Energie so stark wurde. Auch sein Körper zitterte immer wieder. Dies ist eine normale Reaktion, wenn die Energie im Körper zirkuliert.

Die Energie schaukelte sich immer mehr hoch. Ich genoss diese Achterbahn der Energie- die Lebensesnergie, die Kundalini Energie. Ich konnte mich darin baden und fallen lassen und sie einfach geniessen, im Hier und Jetzt, ohne mit ihr irgendwo hingehen zu wollen und irgendetwas mit ihr zu machen. Er platzierte seine Hand auf meine Yoni und hielt sie nur, als ob er bestätigen wollte, dass er da ist, in seiner vollen Präsenz.

Die Energie zirkulierte immer stärker und stärker... bis sie irgendwann so stark wurde, dass sie sich zu einem Ganzkörper-energetischen 0rgasmus entlud. Dies war mein erster energetischer 0rgasmus. Und er war so viel stärker als die 0rgasmen, die ich bisher kannte. Ich zitterte am ganzen Körper, die Energie war im ganzen Körper zu spüren, wie sanfte Blitzschläge die mich durchströmten. Er hielt auch viel länger an als ein gewöhnlicher 0rgasmus. Es kam mir vor, als würde er nie enden.


Als er dann irgendwann vorüber war, war mein Körper immer noch voller Energie, was mich sehr erstaunte. Normalerweise kenne ich das so, dass die Energie weg ist nach einem 0rgasmus. Bei einem energetischen 0rgasmus nicht, weshalb in diesem Zustand auch multiple 0rgasmen möglich sind.

Und das alles mit nichts tun. Er hat mich nicht berührt, er war nur da und hat den Raum für mich gehalten und meine Energie mit seiner begleitet.


Das war für mich eine revolutionäre Erfahrung, die vieles nun ändert in meiner Wahrnehmung für S3xualität, Energien und was möglich ist. Das war wie eine Geburt in eine neue Welt, eine tantrische Initiation.


Wenn beide es schaffen in voller Präsenz da zu sein, ohne Ziel oder Absicht, dann beginnt die Energie zu fliessen.

Dann kommt alles an seinen Platz und die Energien beginnen zu zirkulieren, sich zu vereinen und sich zu potenzieren. Die Frau kommt in ihre weibliche hingebende Energie und der Mann kommt in seine männliche raumhaltende Energie.


Die Liste von Glaubenssätze und Konditionierungen wie S3xualität funktioniert ist elend lang. Die P0rnoindustrie lebt es uns ja auch so vor. Diese Art von S3x bringt eine kurze Befriedigung, nachhaltig erfüllend ist sie nicht und hinterlässt oft eine Leere in einem. Aber das ist ein anderes Thema.


Zusammengefasst heisst das, dass es nichts braucht, ausser pure Präsenz. Klingt einfach, oder? Ist es in der Praxis leider nicht. Denn wir sind so programmiert, etwas erreichen zu wollen. Beim S3x steuern wir auf den 0rgasmus zu, das ist das Ziel, das wollen wir erreichen. Auch ich erwische mich dabei, obwohl ich jetzt seit einiger Zeit Tantra praktiziere, dass ich ins Wollen komme und somit automatisch nicht mehr im Hier und Jetzt bin, sondern in der Zukunft, indem ich einem Ziel hinterher jage. Das ist natürlich und menschlich. Es erfordert etwas Disziplin und Übung sich immer wieder in die Präsenz zurückzuholen und sich umzukonditionieren. Es lohnt sich aber. 😊


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